Spirituosen Kassensystem
Der mit Abstand wichtigste Aspekt eines Kassensystems, das in einem Spirituosenladen genutzt wird, ist die gesetzlich verpflichtende Alterskontrolle des Käufers. Nur wenn das 16. (Bier und Wein) bzw. das 18. Lebensjahr (alle weiteren Spirituosen) vollendet ist, ist der Verkauf der Ware an den Kunden gesetzlich legal. Dafür muss das Kassensystem beim Zahlungsvorgang eine Meldung herausgeben, dass das Alter des Kunden noch einmal zu kontrollieren ist. Ansonsten unterscheidet sich das Kassensystem wenig zu dem eines Supermarkts oder Discounters.
Entwicklung aktuell
Die klassische Registrierkasse ist in dieser Branche immer noch weit verbreitet, vor allem wenn man in dem Kiosk um die Ecke schaut. Dort wird meist nicht einmal die Kartenzahlung angeboten. Moderne Spirituosenläden bieten ein kundenfreundlicheres System an.
Hier können die Verkäufer über ein Tablet oder Smartphone mit dem Kassensystem interagieren und beispielsweise spezielle Informationen über die Spirituosen, an denen der Kunde interessiert ist, abrufen. Neben der Informationsfunktion kann zudem der Lagerbestand abgerufen werden, falls ein Regalfach leer sein sollte bzw. direkt neue Ware geordert werden, wenn der Kunde das ausverkaufte Produkt möchte.
Um sicherzustellen, dass die Bestellung dem Kunden zugeordnet werden kann, kann im System eine Reservierung hinterlegt werden, damit der Kunde nach Ankunft der Ware diese auch sicher abholen kann. Die Inventur kann ebenfalls über ein solches Kassensystem abgewickelt werden, Rabatte können eingetragen bzw. gewährt werden, auch speziell auf den Einzelfall gebunden.
Benötigt ein Spirituosenladen eine TSE?
Für alle Spirituosen, die Besitzer eines elektronischen Kassensystems sind, besteht eine TSE Pflicht. Der Spirituosenladen muss somit sicherstellen, dass das Kassensystem den Bestimmungen der KassenSichV entspricht. Jetzt exklusives Angebot sichern!
Die Hardware – neumodisch und digitalisiert
Meist besteht das komplette Kassensystem aus einem Hauptterminal am Platz der Hauptkasse, das aus einem Sockel und einem Touchpad besteht. Die Hauptrechenleistung ist entweder direkt angeschlossen oder im Technikraum steht hierfür ein Server.
Voraussetzung für eine einwandfreie Nutzbarkeit ist eine WLAN-Verbindung im Laden oder ein eingebauter Mobilfunk über eine SIM-Karte. Neben dem Hauptgerät können die Verkäufer im Laden über eine Smartphone-App ihr eigenes Handy als Bediengerät nutzen oder aber auch gestellte Tablets oder ähnliche Gerätschaften, bestenfalls mit einem ausreichenden Display, um alle wichtigen Informationen auf die Schnelle überblicken und abrufen zu können.
Der Bezahlvorgang selbst wird aber zumeist noch an der Kasse vollzogen, einige Apps und Funktionen sind aber mittlerweile so weit ausgereift, dass auch direkt beim Berater bezahlt werden kann und ohne Warten an der Kasse der Einkauf abgewickelt werden kann.
Vorteile eines Kassensystems
Offensichtlich wird dem Kunden hierbei der Einkauf so leicht wie möglich gestaltet. Diese hohe Kundenzufriedenheit wird sich vor allem in erhöhten Verkaufszahlen niederschlagen und damit den Umsatz erhöhen, denn je einfacher es ist etwas zu kaufen, desto öfter wird der Mensch es wiederholen wollen.
Neben der Zufriedenheit erhöht das kundenfreundliche System auch die Chance, dass ein Kunde den Laden öfter aufsuchen wird, da er so positiv in Erinnerung verbleiben wird. Im Gegensatz zu einem Supermarkt ist der Kauf so deutlich persönlicher und prägender. Die Verwaltung der Einnahmen, Ausgaben für Neuware sowie der Bestandszahlen sind in einem System gesammelt und damit übersichtlich aufzuschlüsseln.
Das erspart einen gewaltigen Buchhaltungsaufwand, der durch ein Kassensystem eingespart wird.
Eine klassische Registrierkasse zeichnet nur alle Bezahlvorgänge auf Papier auf und macht viel Verwaltungsaufwand nötig, den es zu vermeiden gilt, um sich auf die Kernkompetenz Spirituosen konzentrieren zu können. Im Endeffekt sind die Vereinfachung des buchhalterischen Aufwands sowie der digitalen Inventur die beiden Kernaspekte, die ein Kassensystem mit sich bringen und dem Kunden sowie dem Verkaufspersonal die Arbeit bzw. den Einkauf erleichtern.